© Düsseldorf Tourismus – Foto: Markus LuigsDÜSSELDORF: STADT DER GEGENSÄTZE
Die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens ist eine Stadt der Gegensätze. In der sechstgrößten Stadt Deutschlands treffen barocke Prachtbauten auf avantgardistische Architektur, bodenständige Brauhäuser auf internationale Spitzengastronomie, rheinische Geselligkeit auf kosmopolitische Eleganz. Wer Düsseldorf besucht, erlebt eine Stadt, die sich stetig zu wandeln scheint und doch sehr identisch wirkt.
Die Düsseldorfer Altstadt ist weit mehr als eine Ansammlung von Kneipen. Zwar schmückt sie sich mit dem Attribut „längste Theke der Welt“. Doch zwischen den Brauhäusern und Restaurants finden sich auch historische Bauwerke wie die aus dem 13. Jh. stammende St. Lambertus-Kathedrale mit ihrem schiefen Turm oder das Rathaus am Marktplatz, ein Bau aus dem 16. Jahrhundert.
Die Altstadt war über Jahrhunderte das politische und wirtschaftliche Zentrum Düsseldorfs. Der Burgplatz, direkt am Rheinufer gelegen, markiert den Standort der ehemaligen herzoglichen Burg, die später zum Düsseldorfer Schloss umgebaut wurde. Nach mehreren Bränden blieben nur noch der Schlossturm, in dem heute das Schifffahrtsmuseum untergebracht ist, und einige Fundamente erhalten.
Das heitere Düsseldorf gefällt doppelt, wenn man von dem finsteren Köln kommt.
Heute ist die Altstadt bekannt für ihre hohe Dichte an Kneipen, traditionellen Hausbrauereien mit ihren Altbier-Gaststätten. Daneben sorgen zahlreiche Restaurants mit internationaler Küche sowie Cafés und Bars bis weit in die Nacht für eine lebhafte Geselligkeit in den Straßen.
Die Königsallee, kurz „Kö“, ist wegen ihrer Ansammlung von Luxusgeschäften eine der bekanntesten Einkaufsstraßen Europas. Die breite Allee mit ihrem Wassergraben in der Mitte wurde im 19. Jahrhundert angelegt und ist bis heute ein Symbol für Düsseldorfs wirtschaftliche Stärke.
Herausragende Beispiele für den Strukturwandel Düsseldorfs sind die „Neue Mitte“ mit Kö-Bogen I und II zwischen Stadt und Hofgarten sowie der MedienHafen. Der frühere Handels- und Industriehafen wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem Zentrum für Medienunternehmen und moderne Architektur. Besonders auffällig sind hier die dekonstruktivistischen Bauten des Architekten Frank Gehry, die mit ihren unregelmäßigen Formen und Edelstahlfassaden einen starken Kontrast zur historischen Altstadt bilden.
Auch die Rheinuferpromenade ist ein gelungenes Beispiel für die urbane Neugestaltung: In den 1990er Jahren wurde der Autoverkehr in den Untergrund verlegt, um Platz für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zu schaffen. Heute ist die Promenade ein beliebter Ort für Spaziergänge mit Blick auf den Rhein und die Skyline der Stadt.




