DÜSSELDORFER RADSCHLÄGER

 

Vor mehr als 730 Jahren beendete 1288 die Schlacht von Worringen einen sechs Jahre dauernden Erbfolgestreit um das Herzogtum Limburg. Hauptkontrahenten des Konflikts waren Siegfried von Westerburg, Erzbischof von Köln, und Herzog Johann I. von Brabant. Der Ausgang der Schlacht veränderte das Machtgefüge im gesamten Nordwesten Mitteleuropas. Bis heute werde daraus so manche Rivalitäten und kleine Animositäten zwischen Düsseldorf und Köln abgeleitet. 

Aus Dankbarkeit für die kämpferische Unterstützung durch die Bürger:innen verlieh Graf Adolf von Berg Düsseldorf am 14. August 1288 die Stadtrechte. Er setzte damit auch einen Kontrapunkt zur bis dahin fast unumstrittenen Macht des benachbarten Kurköln und dessen Erzbischof Siegfried von Westerburg. Für Düsseldorf begann damit der Aufstieg zur Bergischen Residenzstadt.   

Vor Freude sollen die Einwohner auf die Straße gelaufen sein und wie ihre Kinder übermütig Räder geschlagen haben. So zumindest lautet die bekannteste Begründung für Düsseldorfs älteste Tradion – das Radschlagen. Die akrobatische Turnübung ist inzwischen eine Art Markenzeichen der Stadt und schmückt in unzähligen Skulpturen aller Stilrichtungen das Stadtbild.  

Titelbild: Von -jha-, CC BY-SA 3.0
Bildergalerie:
Bild 1: Von Jula2812 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Bild 2: Von Alice Wiegand, (Lyzzy) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Bild 3: Von Neugotik-König – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0