DÜSSELDORF ERLEBEN

Morgens diskutieren, um Lösungen ringen, Strategien abwägen und nachmittags das „Dorf an der Düssel“, die sechstgrößte Stadt Deutschlands, Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, erkunden. 
Die nachmittäglichen Entdeckerprogramme sind inzwischen feste Zutaten zur „Workation“ à la DestinationCamp. Zum DestinationCamp gehören aber auch Coworking-Places für individuelle Anfälle von Arbeitseifer und nachmittägliche Vertiefungssessions für kollaborative Lösungsstrategien. Niemand musste sich also beim DSTNCMP25  in Düsseldorf unterfordert fühlen.  Am Mittwoch gab es für die Teilnehmer:innen die Wahl zwischen vier Erlebnisprogrammen parallel zu drei Vertiefungssessions, am Donnerstag wurden parallel zu drei neuen Vertiefungssessions drei der Erlebnisprogramme wiederholt. 

MIT JAN WELLEM DURCH DÜSSELDORFS ALTSTADT

Als Johann Wilhelm II mit 21 Jahren im Düsseldorfer Schloss 1679 in der Nachfolge seines verstorbenen Vaters Kurfürst von der Pfalz, Erztruchsess des Heiligen Römischen Reiches und Herzog von Jülich-Berg wurde, blühte Düsseldorf auf.

Bis zu seinem Tod 1716 machte der Wittelsbacher seine Geburtsstadt zu einem der kulturellen Zentren Europas. Große Künstler, Maler, Musiker, Kunstgewerbler, aber auch Gelehrte, zog es in die Residenz am Niederrhein.

„Jan Wellem“, wie die Düsseldorfer den populären Kurfürsten nennen, zeigte sich als vorausschauender Herrscher. Er förderte das Zunftwesen, ließ das erste Düsseldorfer Opernhaus bauen, seine Kunstsammlung legte den Grundstock für die heutige Kunstsammlung NRW. Die Juden durften in seiner Regierungszeit eine Synagoge errichten, die Protestanten gleich zwei Kirchen.

© Visit Düsseldorf

Jan Wellem war nicht nur ein beliebter Regent, er war auch gefeierter Schützenkönig und verstand sich darauf, mit seinen Künstlern und Handwerkern in der Altstadt zu zechen. Aus seiner Zeit stammen meisterliche Bau- und Kunstwerke, von denen Düsseldorf heute profitiert. Wie und wo, das erfahren die Teilnehmenden einer Kostümführung mit Jan Wellems durch Düsseldorfs Altstadt.

MEDIENHAFEN UND RHEINTURM – ARCHITEKTUR UND AUSSICHT

Gut 240 Meter hoch ragt der Rheinturm über die Dächer von Düsseldorf hinaus. In 168 Meter Höhe lädt die stylische Bar „M168” zu einem Drink bei spektakulärem Rundblick auf den Rhein und über die Landeshauptstadt ein.

Der Besuch im „M168” ist der Höhepunkt einer Führung durch Düsselsdorfs trendigen Stadtteil Unterbilk. Es ist eines der kleinsten Stadtviertel, aber eines der am dichtesten besiedelten und besonders lebendigen.

©Visit Düsseldorf
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Der charmante Kontrast zwischen moderner Architektur wie den Gehry-Bauten und restaurierten Altbaufassaden aus der Gründerzeit prägen die Stadtführung um den Medienhafen in Unterbilk. Denkmalgeschützte Gleisanlagen und Kaimauern erinnern hier an den ehemaligen Rheinhafen. Die alten Lagerhallen haben architektonisch vielfältigen und optisch ansprechenden Bauten Platz gemacht, die heute die einzigartige moderne Skyline der Landeshauptstadt prägen. Dazwischen liegen chillige Grünflächen, gemütliche Cafés, trendige Restaurants und Shops.

LITTLE TOKYO IN DÜSSELDORF

Entlang der Immermann- und Klosterstraße flankieren Ramen-Imbisse, japanische Bäckereien, Bars, Supermärkte und Buchhandlungen den Weg vom Hauptbahnhof in Düsseldorfs Stadtmitte.

Die Landeshauptstadt von NRW ist ein wichtiges Zentrum japanischer Wirtschaftsaktivitäten. „Little Tokyo“ ist seit einem halben Jahrhundert Deutschlands einzige „Japantown“.

©Visit Düsseldorf
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Rund 8.500 japanische Bewohner und mehr als 200 japanische Unternehmen prägen Düsseldorfs Stadtbild in Little Tokyo. Mehr als 400 japanische Unternehmen sichern im Großraum Düsseldorf über 23.000 Arbeitsplätze. Das beeinflusst natürlich neben der Wirtschaft auch Kultur, Kulinarik und nicht zuletzt die Literatur am Rhein. So präsentiert z. B. die älteste und größte japanische Buchhandlung außerhalb Japans eine riesige Auswahl an Manga-Comics. Das und viel mehr zeigt eindrucksvoll die Stadtführung „Spotlight on Little Tokyo“ und verspricht dabei auch noch Köstlichkeiten der japanischen Küche.

DÜSSELDORFS NEUE MITTE

Grün und urban – so formulierte Düsseldorf zu Beginn des 21. Jahrhunderts seine Zukunftsvision. 2009 erfolgte der erste Spatenstich, 2021 setzte der Kö-Bogen II mit seiner imposanten Symbiose aus Architektur und Natur den vorerst letzten Akzent.

Düsseldorfs neue Mitte zwischen der belebten Königsallee und dem parkähnlichn Hofgarten, der Berliner Allee und der Schadowstraße ist seitdem ein beliebter autofreier Stadtraum mit einem modernen Wohlfühlflair.

Prägend für das Areal ist die Handschrift zweier Stararchitekten: Der „Kö-Bogen I“ des New Yorkers Daniel Liebeskind am Hofgarten und „KÖ-Bogen II“ seines Düsseldorfer Kontrahenten Christoph Ingenhofen zur Stadt hin.

©Visit Düsseldorf
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Liebeskinds elegant geschwungene Glas- und Marmor-Fassaden setzen zusammen mit Ingenhovens gelungener Kombination aus Natur und Architektur neue Standards in Sachen Klimaschutz und Stadtumbau. Auf Dach und Schrägmauern von Ingenhovens Geschäfts- und Büro-Anlage „Kö-Bogen II“ bilden rund 30.000 Hainbuchen Europas größte Grünfassade. Auf acht Kilometer wechseln die dicht belaubten Hecken mit den Jahreszeiten eindrucksvoll ihre Farben.

Dazwischen liegt die Stadtbahnhaltestelle Schadowstraße und die dreieckige Markthalle mit ihrem schrägen Dach. Nach dem Vorbild des New Yorker Lincoln Centers ist ihr ansteigendes Rasendach begehbar und beliebte Liege- und Spielfläche. Von hier schweift der Blick zu zwei weiteren Ikonen der Nachkriegsarchitektur – zum elegant geschwungenen Düsseldorfer Schauspielhaus und auf das 94 Meter hohe modernistische „Drei-Scheiben-Haus“ mit seiner glitzernden Fassade. Die Stadtführung „Düsseldorfs neue Mitte“ eröffnet noch viele weitere außergewöhnliche Perspektiven auf alte und neue Stadtstrukturen.