KUNSTVOLLER AUFTAKT IM K20

Das K20 mit seiner geschwungenen schwarz glänzenden Granitfassade am Grabbeplatz in Düsseldorf beherbergt einen Teil der Kunstsammlung NRW – und sorgte für den ansprechenden Rahmen zur Eröffnung des 15. DestinationCamp.

K20

Zur Akkreditierung und zum Opening trafen sich die DSTNCMP25-Teilnehmenden im 1986 eröffneten K20. Der schon architektonisch sehr beeindruckende Bau in der Tradition Arne Jacobsens bietet in seinen 25 Ausstellungsräumen den idealen Rahmen für die mehr als 200 Meisterwerke der klassischen Moderne aus den Jahren 1904 bis 2023. 

Die früh angereisten Teilnehmenden konnten nach der Akkreditierung auch die aktuelle Sonderausstellung mit 120 Gemälden und Papierarbeiten des russisch-französischen Marc Chagall besuchen. Andere begrüßten bei Snacks und erfrischenden Getränken im Großen Foyer im 1. OG neue und alte Bekanntschaften.  

Um 15.30 Uhr nahmen die rund 250 Teilnehmenden auf den roten Plüschsesseln im ansteigenden Halbrund des Trinkaus Auditoriums Platz zum Opening des 15. DestinationCamp. Nach der Begrüßung durch Benjamin Buhl und Stefan Möhler und der Keynote von Bernd Reutemann moderierte Bernhard „Börnie“ Lingg eloquent durch den ersten Teil des Abends. 

Um 18 Uhr spazierten die Teilnehmer:innen in einer knappen halben Stunde durch die Altstadt zur Friedrichstadt. Nach einem kurzen Stopp am K21, dem Pendant zum K20, ging es zum zweiten Teil des Eröffnungsabends in die  Design-Offices Fürst & Friedrich.  

K21

Die Kunsthalle K21 im Ständehaus präsentiert in der Kunstsammlung NRW die internationale Gegenwartskunst. Der Gründerzeitbau, einst Sitz des preußischen Provinzial-Landtags und später des Landesparlaments bietet unter der verglasten Stahlkonstruktion seiner Kuppel optimale Präsentationsbedingungen auch für Kunstwerke, die anderenorts die Mauern sprengen würden.  

BEUS, RICHTER, UECKER, CHAGALL

Düsseldorf ist Heimat und Wirkungsstätte renommierter Künstler und präsentiert eine außergewöhnliche Kunstszene.

Marc Chagall gehört nicht in diese Reihe. Doch zum 40. Todestag des faszinierenden russisch-französischen Malers widmete die Kunstsammlung Nordrhein-Westphalen ihm von März bis August 2025 im K20 eine viel beachtete Sonderausstellung. 

Die Liebe zur Kunst geht in Düsseldorf tief: Direkt unter der Promenade, in einem Raum zwischen den beiden Röhren des Rheinufertunnels, wurde 2007 KIT eröffnet: ein spektakulärer Treff für zeitgenössische „Kunst im Tunnel“. Ein anderes Beispiel ist die U-Bahn-Linie vom S-Bahnhof Wehrhahn zum S-Bahnhof Bilk. Die sechs Stationen haben verschiedene Künstler:innen mit malerischen, geometrischen, skulpturalen oder klanglichen Elementen gestaltet. 

Die Kunstakademie Düsseldorf hat mit Lehrern wie Günther Uecker oder Joseph Beuys in den 1960- und 1970er Jahren auch die westdeutsche Studentenbewegung beeinflusst.  Sie hat Künstler wie Markus Lüpertz und Jörg Immendorff hervorgebracht. Düsseldorf kann auf klangvolle Künstlernamen verweisen:
Günther Uecker: Der „Nagelkünstler“ war prägendes Mitglied der ZERO-Gruppe und bekannt für seine reliefartigen Nagelbilder.
Joseph Beuys: Einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts, der an der Kunstakademie Düsseldorf lehrte und die Kunstwelt mit seinen provokativen Werken revolutionierte.
Gerhard Richter: Einer der bedeutendsten zeitgenössischen Maler, der lange in Düsseldorf lebte und dort seine berühmten abstrakten und fotorealistischen Werke schuf.
Andreas Gursky: International gefeierter Fotograf, bekannt für seine großformatigen, detailreichen Bilder, die oft gesellschaftliche Themen aufgreifen.

Ein wenig mutet Düsseldorf noch heute wie die Fluxus-Bewegung um Beuys an: Kreativität und Improvisation führen zu Kunst und machen das Leben zu einem einzigartigen schöpferischen Akt.